Die Vojta Therapie ist eine Reflextherapie. Es ist in der Genetik gespeichert wie sich der Mensch entwickelt. Sie müssen Ihrem Kind nicht Vorturnen wie, die menschliche Entwicklung abläuft. Das Kind entwickelt sich ganz von selbst.

Durch genetische Veränderungen (z.B. Trisomie 21, Angelman Syndrom usw.), Geburtsverletzungen (z.B. Einblutungen im M. Sternocleidomastoideus, Zangengeburt/Saugglockengeburt können zu einer Blockade in der HWS führen usw.) und Frühgeburt können dazu führen, das dem Körper das genetische Programm der normalen Körperlichen Entwicklung nicht im vollen Ausmaß zu Verfügung steht.

Durch die Reflextherapie gibt man dem Kind die Möglichkeit besser auf das genetische Programm zurück greifen zu können. Und sich ökonomischer/physiologischer zu entwickeln.

Wie läuft die Therapie in der Vojta Therapie ab?

  • Es wird ein Befund durch geführt, das heißt es wird sich angeguckt, was das Kind kann. z.B.:

    Es kommt ein 4 Monate altes Kind zur Therapie (das Kalendarische alter ist 4 Monate) In der Literatur wird beschrieben, was das Kind mit 4 Monaten motorische können sollte. z.B. In der Rückenlage:

    • sollte die Wirbelsäule gestreckt sein

    • der Kopf soll in der Mitte gehalten werden können

    • die Schultergelenken in Außenrotation

    • das Becken ist aufgerichtet und die Hüftgelenke in Außenrotation und leichter Adduktion

    • die Kniegelenke sind in einer Beugehaltung

    die Auflistung ist nicht vollständig.

    Wenn das Kind die oben Beschrieben Merkmale nicht zeigt, stimmt sein kalendarischen Alter mit dem motorischem Alter nicht überein. Es ist Entwicklungsverzögert, wie weit das Kind Entwicklungsverzögert ist, hängt von der Abweichung des kalendarischem Alters ab.

    Zum ersten Termin wird ein ausführlicher Befund durch geführt. In den darauf folgenden Termin wird ein kurzer Befund gemacht.

    Anhand des Befundes wird der Focus gesetzt für die Therapie. Bzw. das Therapieziel. Das Therapieziel wird unterschieden zwischen dem therapeutischem Ziel und dem Patientenziel.

    • Therapeutisches Ziel: Richtet sich nach der physiologischen Entwicklung und der Anatomie. Es wird versucht mit dem Potenzial des Kindes, das Kind soweit wie es geht in die normale Entwicklung zu bekommen.

    • Patientenziel: ist das Ziel was Sie als Eltern haben.

  • Nach dem Befund, wird der Schwerpunkt gesetzt. Das heißt wo hat das Kind grade am meisten die Probleme.

    In unseren Beispiel aus der Befundung, kann das Kind mit 4 Monaten in der Rückenlage das Becken nicht aufrichten, die Beine nicht anheben und zusammen führen. Das Bild sieht folgender maßen aus: das Kind liegt flach auf dem Rücken, es hat einen Rippen hochstand (der untere Rippenbogen guckt raus), ein ausladenden Bauch ( der Bauch ist sehr stark nach außen gewölbt) und die Beine liegen auf den Boden und sind in einer Hyperabduktion (di Beine sind auf dem Boden abgespreizt).

    Der Focus liegt hier auf den Bauchmuskeln, durch die Bauchmuskeln wird das Becken aufgerichtet, die Lendenwirbelsäule wird gestreckt und die Rippen werden runter gezogen (Rippen und Becken sind die Ansatzstellen der Bauchmuskeln). Wenn das Becken sich im Raum aufrichtet, wird die Hüfte anders belastet.

  • In der Therapie wird allgemein zwischen Ausganglage und Ausgangsstellung unterschieden. In der Auslage, passiert nichts. Man liegt einfach auf dem Rücken oder Bauch. In der Ausgangsstellung wird man in einer bestimmten Stellung Positioniert, dadurch hat man eine Voraktivierung.

    z.B. in der Bauchlage beim Säugling: der Kopf wird zur Seite gedreht. Die Extremitäten auf der Gesichtsseite: der Arm ist in 120-135° in Beugung und 30° abgespreizt in der Schulter, 45° Beugung im Ellenbogen das Handgelenk liegt in der schulter-Gelenk Linie. Das Bein ist in einer Außenrotation und ab Spreizung. Die Extremitäten auf der Hinterhauptsseite: der Arm liegt neben dem Körper und das Bein ist in Außenrotation und in ab Spreizung, die Ferse befindet sich in der Schulter- Hüftgelenk Linie.

    Durch diese spezielle Stellung haben die Muskeln einen Dehnungsreiz, die Gelenke haben eine andere Stellung, auf diese aufsteigenden Informationen ans Gehirn, wird reflektorisch die Muskelspannung erhöht.

    Dann werden an bestimmten Knochenpunkten an der Knochenhaut eine Reiz, durch leichten Druck, in einer bestimmten Richtung gesetzt, wodurch die Reflextherapie ausgelöst wird. Weil sowohl die Rezeptoren in der Knochenhaut und in den Sehen die Information ans Gehirn weiterleiten.

Häufig gestellte Fragen:

  • Die Therapie ist anstrengend für die Kinder. Es wird was von Ihnen verlangt was Sie nicht können.

    Säuglinge, möchten frei entscheiden was Sie machen wollen. Vor allem, wenn Sie es schon geschafft haben sich etwas gegen die Schwerkraft aufzurichten. z.B. in der Bauchlage können Sie den Kopf oben halten um was zu sehen. Und jetzt wird in der Therapie der Kopf für die Voraktivierung nach unten gehalten.

  • Nein, die Bindung wird damit nicht gestört. Sie sind bei dem Kind und Unterstützen es in einer Schwierigen Situation. Dadurch wird die Bindung mehr gestärkt.

    In der Therapie wird geguckt, was das Kind schafft und was Sie als Elternteil aushalten können. Sie als sicherer Hafen für das Kind müssen sich wohl fühlen. Deswegen ist die Aufklärung wie die Therapie wirkt und was bringt sehr wichtig.